Bilanz zur Erdbeben-Hilfsaktion für Kroatien: „Große Dankbarkeit für einen außergewöhnlichen Einsatz“

Gerade einmal vier Tage vergingen vom ersten öffentlichen Aufruf bis zum erfolgreichen Abladen mehrerer Tonnen an Hilfsgütern für die Erdbebenregion rund um Petrinja in Kroatien. Unterstützt durch andere Rettungsorganisationen, Privatpersonen und Firmen konnten die Feuerwehren im Landkreis Rosenheim schnelle Hilfe für Menschen in Not realisieren – weit über die Landesgrenzen hinaus

„Die Aktion war für die Beteiligten nicht zuletzt wegen des kurzen Zeitfensters sehr anstrengend, aber am Ende ein großer Erfolg“, berichtet Kreisbrandrat Richard Schrank. Mehr als 4.000 Kartons mit Sachspenden, etwa 700 mit Kleidung gefüllte Säcke und knapp fünf Tonnen Lebensmittel seien an diversen Sammelstellen der örtlichen Feuerwehren im Landkreis Rosenheim angenommen und von dort zur zentralen Verladestelle in Wasserburg am Inn transportiert worden. Schließlich habe dies zu einem beeindrucken Hilfskonvoi aus insgesamt 42 Fahrzeugen mit 106 Einsatzkräften geführt.

Dieser machte sich am 3. Januar 2021 nachts gegen 1 Uhr in Wasserburg auf den Weg, gegen 2.15 Uhr erfolgte in Bernau am Chiemsee die Weiterfahrt vom technischen Halt mit endgültiger Zusammenstellung des Verbands. Etwa drei Stunden später kämpften sich die Fahrzeuge in Österreich durch rund 50 Zentimeter Neuschnee auf der Autobahn, ehe um 9.30 Uhr die kroatische Grenze passiert werden konnte.

Nach einem kurzen, aber sehr emotionalen Empfang durch die örtlichen Feuerwehrkamerad*innen und weitere Verantwortliche in Velika Gorica erfolgte die Aufteilung des Verbands in drei Züge. Unter anderem wegen der durch das Erdbeben am 29. Dezember 2020 auch massiv zerstörten Infrastruktur vor Ort gestaltete sich die Anfahrt zu den verschiedenen Entladestellen schwierig.

Bewegte Anwohner*innen, die mit Tränen in den Augen beim Ausladen der Feuerwehrfahrzeuge aus Deutschland mit anpackten, zerstörte Straßenzüge bei den Fahrten durchs Katastrophengebiet und die Anstrengungen rund um den Hilfstransport sorgten für sicherlich bleibende Erinnerungen bei den ehrenamtlichen Helfer*innen.

„Wir haben vor Ort sehr viel Dankbarkeit von der Bevölkerung erfahren dürfen“, so Richard Schrank. Möglich geworden sei dieser außergewöhnliche Einsatz durch die von Beginn an reibungslose Zusammenarbeit der Landkreis-Feuerwehren, des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks sowie des Staatlichen Gesundheitsamts und des Landratsamts Rosenheim.

Aufgeteilt in zwei Verbände traten die heimischen Helfer*innen die Heimfahrt an und absolvierten nach ihrer unfallfreien Ankunft in Bernau am 4. Januar 2021 gegen 2 Uhr und gegen 5 Uhr jeweils alle noch den vorgeschriebenen Corona-Schnelltest, ehe sie zu ihren Familien heimkehren konnten.

Die Feuerwehr Pfaffing beteiligte sich ebenfalls mit einem Fahrzeug und drei Helfern an diesem Einsatz. Herzlichen Dank an Klaus Traunsteiner, Peter und Andreas Heeb für die Bereitschaft diesen „besonderen Einsatz“ zu übernehmen.

Quelle: www.kfv-rosenheim.de/

 

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