Vorwort: Die auf dieser Seite aufgelistete Ausrüstungen und Geräte sind lediglich ein kleiner Teil der in der Feuerwehr vorhandenen Technik. Wir stellen Ihnen hier lediglich die Ausrüstungen und Geräte, die in unserer Freiwilligen Feuerwehr Pfaffing vorhanden sind und regelmäßig zum Einsatz kommen vor.
Ein Spreizer dient zum Auseinanderspreizen, beispielsweise von verklemmten oder deformierten Autotüren oder zum Wegdrücken von Wrackteilen. Er kann allerdings auch zum Zusammendrücken oder Anheben verschiedener Materialien benutzt werden. Durch die multifunktional gestalteten Spreizerbacken - sie bestehen aus gesenkgeschmiedetem und gehärtetem, scharfkantigem Stahl - ist es auch möglich in kleinste Spalten zu kommen bzw. Blech zu schälen. Mittels eines Kettensatzes kann mit dem Spreizer auch gezogen werden, um beispielsweise zum Befreien von Verletzten die Lenksäule eines PKW wegzuziehen. Hierfür kommen heutzutage jedoch meist Rettungszylinder zum Einsatz und der gesamte Motorraum wird nach vorne weggeklappt.
Das Schneidgerät (umgangssprachlich meist Rettungsschere genannt) dient in erster Linie zum Durchtrennen von Materialien bei einem Verkehrsunfall, beispielsweise zum Abtrennen des Autodaches. Bei dieser Rettungsschere besonders hervorzuheben sind die Messereinsätze aus Speziallegierung zum Schneiden von vergüteten und gehärteten Fahrzeugteilen. Diese können bei eventueller Beschädigung oder Abnutzung einfach ausgetauscht werden.
Die Rettungsschere wiegt ca. 20,9 kg, hat eine maximale Öffnungsweite von ca. 200 mm, eine maximale Schneidkraft von ca. 107 t und kann Rundmaterial mit bis zu ca. 30 mm Durchmesser durchtrennen.
Rettungszylinder sind die Verlängerung des Spreizers und werden eingesetzt, wenn die Öffnungsweite des Spreizers nicht mehr ausreicht, jedoch ein größerer Spreizweg erforderlich ist. Sehr häufig geschieht dies beispielsweise um den vorderen Teil eines verunfallten PKWs wegzudrücken. Hierzu wird der Schweller auf Höhe der A-Säule eingeschnitten und der Rettungszylinder zwischen A-Säule und B-Säule diagonal angesetzt.
Der Rettungzylinder wiegt ca. 14,1 kg und hat einen Arbeitsbereich von ca. 540 bis 865 mm. Die 1. Stufe hat hierbei eine Druckkraft von ca. 120 kN, während die 2. Stufe eine Druckkraft von ca. 79 kN aufweist.
Als Hebekissen bezeichnet man zwei an den Kanten verbundene (vulkanisierte) Gummi/Gewebe-Matten, die man mit Druckluft anblasen und sie so zum Heben von Lasten verwenden kann. Sie sind vielseitig einsetzbar, da sie mit großen Kräften enorme Massen anheben können. Zum Betrieb der Hebekissen kann eine Druckluftflasche genutzt werden.
Der Satz Hebekissen besteht aus einem Hebekissen V12L (ca. 12 Tonnen Hubkraft),einem Hebekissen V24L (ca. 24 Tonnen Hubkraft), einem Hebekissen V54 (ca. 54 Tonnen Hubkraft), Druckminderer, Doppelsteuerorgan (zur voneinander unabhängigen Steuerung zweier Hebekissen gleichzeitig), 1 Druckluftflasche (6 L / 300 bar) und zwei 5 m Füllschläuchen (gelb und rot).