Drei Feuerwehren üben Einsatz in Einrichtung für Menschen mit Behinderung bei Pfaffing

Die Feuerwehren aus Albaching, Pfaffing und Tulling probten am heutigen Samstagnachmittag in der Einrichtung „Dr. Loew Soziale Dienstleistungen” in der Gemeinde Pfaffing für den Ernstfall. „Einsätze in solchen Einrichtungen sind für beide Seiten eine Herausforderung”, so Kreisbrandmeister Stephan Hangl, der die Floriansjünger dabei genau beobachtete.

Ein Küchenbrand in der Einrichtung wurde simuliert, wobei es vier Vermisste aus dem „brennenden” Gebäude zu evakuierten galt. Die Bewohner der Einrichtung wurden im Vorhinein aus den Zimmern und Gruppenräumen ins Freie gebracht, um unnötigen Stress zu vermeiden, erklärt Einrichtungsleiter Tom McWilliams. Auch, wenn das im Ernstfall natürlich nicht vorab geschehen kann. „Sie sollen die Übung aber trotzdem verfolgen und miterleben, damit sie dann, falls es wirklich mal brennen sollte, nicht vor der Feuerwehr Angst haben.”

Auch die Floriansjünger werden dabei besonders gefordert. „Das ist immer ein Kampf gegen einen imaginären Feind, weil’s ja nicht echt brennt”, erklärt Hangl. Dennoch ist Ernsthaftigkeit und Konzentration gefordert, speziell auch im Umgang mit den Betreuten der Einrichtung. „Die Aufgabe ist nicht vorbei, sobald die Personen evakuiert sind. Sie müssen auch schauen, dass niemand wieder ins Haus läuft”, immerhin seien die Gedankengänge und Verhaltensmotive von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oft schwer nachzuvollziehen.

Im Anschluss wurde der Einsatz reflektiert und besprochen, was künftig noch verbessert werden müsse. „Es geht ja auch darum, aus Fehlern zu lernen, damit die Feuerwehrler für alles gewappnet sind”, so Hangl. Auch Kreisbrandinspektor Georg Wimmer begutachtete den Einsatz der drei Feuerwehren.

Foto: Magdalena Pfitzmaier - Quelle: www.wasserburger-stimme.de

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