Hält der Wasserdruck oder nicht? Das war die Frage bei einer großen Übung von sechs Feuerwehren in Pfaffing. Insgesamt 80 Kubikmeter Wasser sind dabei rund um Fudersöd aus zehn Strahlrohren niedergegangen.
Pfaffing - Der Druck hielt, nach einer guten dreiviertel Stunde gab es keine nennenswerte Veränderung im Wassernetz. Genau das galt es herauszufinden. Über den Ausgang der Übung zeigte sich der Pfaffinger Kommandant Christian Thomas "sehr zufrieden". Angenommen wurde ein Stallbrand auf dem Bauernhof der Familie Zollner. Denn beim Stichwort Stall rechnet die Feuerwehr wegen des Strohs mit viel Löschwassereinsatz.
Kurz nach der Alarmierung trafen die eigene und Feuerwehren aus Tulling, Ramerberg, Rott, Edling und Steppach ein. Zwei Personen waren aus dem Gebäude zu retten, was problemlos geschah. Die Biogasanlage durfte nicht zu warm werden, sie sollte so lange wie möglich am Laufen gehalten werden, um das vorhandene Gas zu verbrauchen. Das spielte aber eine eher untergeordnete Rolle, denn von Bedeutung waren die Druckverhältnisse in der von Pfaffing kommenden Stichleitung. Weil die ein Hydrant mit 800 Litern in der Minute nicht alleine leeren kann, wurde ein zweiter ein paar hundert Meter weiter weg angezapft.
Weil vorher nicht sicher war, ob die Wassermenge über längere Zeit genügt, kümmerten sich andere Einsatzkräfte um eine Schlauchleitung zur Attel.
Besuch der Brandsimulationsanlage bei der FF Traunreut mit der FF Albaching
Die Stadt Traunreut betreibt eine Brandsimulationsanlage um Atemschutzgeräteträger unter realistischen Bedingungen auf Ernstfälle in der Bekämpfung von Bränden in Gebäuden und Räumen vorbereiten zu können. In der Anlage sollen besonders Feuerwehranfänger aber auch erfahrene Atemschutzgeräteträger für den echten Einsatzfall vorbereitet werden.
In der Brandsimulationsanlage können Übungen so real dargestellt werden, dass die körperlichen und psychischen Belastungen an die eines echten Einsatzes heranreichen. Neben dem Erlernen des richtigen Verhaltens in brennenden Räumen und Gebäuden sollen die geeigneten Löschtechniken und das Suchen und Retten von Personen trainiert werden.
Teilnehmer aus Pfaffing:
Demmel Thomas, Hartl Martin, Hohenadler Tobias, Wimmer Matthias, Wimmer Sebastian jun., Braun Kevin, Kain Josef, Thomas Christian und Voitl Andreas
Foto: FF Traunreut - Quelle: www.feuerwehr-pfaffing.de
... für die Pfaffinger Feuerwehr - Aus Spendengeldern des Vereins finanziert
Pfaffing – Es ist gut zu wissen, wenn Spenden zu hundert Prozent da ankommen, wofür sie gedacht waren. Die Feuerwehr in Pfaffing mit Kommandant Christian Thomas (rechts im Bild) an der Spitze freut sich sehr über ein neues Rettungsbrett (unser Foto) und über ein Flip-Chart für den Besprechungsraum – zwei Geschenke aus Spendengeldern, die der Feuerwehr-Verein Pfaffing mit Vorstand Franz Glasl (links) jetzt anschaffen konnte und offiziell an die Aktiven überreichte. Ergänzt durch eine ehrenamtliche Arbeit vom Pfaffinger Feuerwehrmann Andi Huber, der das Rettungsbrett nun stabil und sicher im Einsatzfahrzeug montieren wird. Überhaupt wird im Stillen stets viel …
… zusätzliche ehrenamtliche Arbeit der Aktiven bei einer Feuerwehr geleistet. So baute in Pfaffing Sebastian Maier in Eigenkreation fein säuberlichst – und vor allem äußerst praktisch – einen neuen, fahrbaren Spind für die Feuerwehr-Garderobe, da aus Platzgründen in der Halle keine Wandmontage des Spinds mehr möglich war (unser Foto rechts).
Andi Eisgruber und Andi Huber sind in Pfaffing mit ihrem Helfer-Team für die Gerätschaften und deren sicherer Lagerung sowie eventueller Montage ehrenamtlich verantwortlich.
Ein herzliches Dankeschön an die Spender: Pfaffings Feuerwehr-Kommandant Christian Thomas und Feuerwehr-Vorstand Franz Glasl neben dem neuen Flip-Chart im Besprechungsraum.
Foto: Renate Drax - Quelle: www.wasserburger-stimme.de
Das ist keine leichte Entscheidung für Gemeinderäte und nach außen nicht leicht vermittelbar: Ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehrfahrzeug, eigentlich noch gut in Schuss, muss ersetzt werden. Das neue kostet mitunter hunderttausende von Euro.
Pfaffing/Wasserburg - Die Pfaffinger Gemeinderäte hatten in ihrer jüngsten Sitzung das Thema auf der Tagesordnung: Das TLF16/25 ist von insgesamt vier Fahrzeugen der Pfaffinger Feuerwehr das größte Einsatzfahrzeug, es war das erste der Pfaffinger Feuerwehr. Es bietet acht Plätze und hat eine umfangreiche Ausstattung mit hydraulischem Rettungssatz und Hebekissen. Aber, erklärte Feuerwehrkommandant Christian Thomas, "es ist veraltet". Die Geräte seien nicht mehr zeitgemäß, sehr viel habe sich in den letzten 26 Jahren verändert. Ständig habe man nachgerüstet und verbessert, aber jetzt gehe das nicht mehr. Wichtige Technik daraus müsse in zwei Jahren zum TÜV, das könnte kleinere Investitionen zur Folge haben, deshalb sei jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Neukauf.
Bürgermeister Lorenz Ostermaier stand dahinter, er plädierte für einen Zeitplan. Spreche sich der Gemeinderat dafür aus, würden Erkundigungen eingeholt, geplant und bestellt, so dass in zwei Jahren ein Löschgruppenfahrzeug für 420 000 Euro eintreffen könne. Einen Großteil des Geldes nehme man aus der eigens dafür geschaffenen Rücklage, die bis dahin mit 210 000 Euro gefüllt sein soll, etwa 100 000 Euro betrage der Zuschuss.
Die Entscheidung fiel bei vier Gegenstimmen. So begründete etwa Zweiter Bürgermeister Tobias Forstner (ÜWG) sein Nein nicht mit der Notwendigkeit an sich, sondern: "nur der Zeitpunkt ist für mich zu früh".
Was machen andere Feuerwehren?
In Haag hat Kommandant Thomas Göschl mit einer Neuanschaffung generell keine Probleme. So ein Auto habe eine Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahre, man dürfe "nicht mit einem Oldtimer zum Einsatz fahren", warnt er.